Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung sind in meiner Praxis besonders herzlich willkommen!

Bereits vor 30 Jahren wurde ich zur Musiktherapeutin an Sonderschulen ausgebildet. Anfangs arbeitete ich mit Kindern, die ihr Leben unter den Bedingungen einer Mehrfachbehinderung meisterten, die z.B. nicht laufen, sprechen und nicht sehen konnten. Manche von ihnen waren mit ihrer Behinderung auf die Welt gekommen, andere hatten einen schweren Unfall hinter sich. Und sie alle hatten eine intensive Beziehung zur Musik.

Diese Praxiserfahrungen prägten mich sehr und seitdem kamen immer wieder Menschen mit Behinderung in meine Praxis:

    • Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung
    • Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen oder mit einer Sinnesbehinderung
    • Erwachsene mit einer geistigen Behinderung
    • Menschen jeden Alters mit Schwerst- oder Mehrfachbehinderungen

In meiner Arbeitsweise steht Folgendes im Mittelpunkt: die Beziehungsaufnahme, die Kommunikation und die Interaktion durch Musik. Dies gilt insbesondere für Menschen, die sich nicht oder nur eingeschränkt mit Worten mitteilen. Musik als Ausdrucksmedium bietet die Möglichkeit, andere Wege der Verständigung zu finden und die gesprochene Sprache auf eigene Weise zu entdecken. Die Instrumente in meiner Praxis sind fast alle leicht und ohne Vorbereitungen zu spielen, sie eignen sich zum Experimentieren und manche erzeugen auch ganz ungewohnte Klänge, mit denen die Fantasie angeregt wird.

Im musikalischen Miteinander

      • entsteht Verbindung zum Gegenüber
      • wird der zwischenmenschliche Dialog vertieft, welcher ein Bedürfnis jedes Menschen ist
      • finden Menschen mit Behinderung ihre eigenen Ausdrucksformen
      • entsteht gegenseitiges Verstehen
      • können Erfahrungen symbolisiert werden.

Auf dieser Basis

      • kann ein Mensch mit einer Behinderung seine eigenen körperlichen Grenzen besser spüren und neue Bewegungsmöglichkeiten entdecken
      • entsteht mehr Vertrauen in das eigene Dasein
      • wird mehr Teilhabe an sozialer Interaktion möglich
      • kommt oft verborgenes kreatives Potential zum Vorschein.

Häufig entwickeln Menschen neben ihrer Behinderung auch besondere Verhaltensweisen, unter denen sie leiden oder die das soziale Miteinander belasten. Hierzu zähle ich z.B. starke Aggressionen, Unruhezustände sowie Ängste oder manchmal sogar selbstverletzendes Verhalten. All‘ dies kann im Zusammenhang mit der Behinderung stehen. Manchmal aber liegen jedoch ganz alterstypische Entwicklungskonflikte oder belastende Lebensumstände dahinter, die jeden Menschen vorübergehend aus der Bahn werfen könnten. Und für einen behinderten Menschen sind solche Belastungen oft besonders schwer auszudrücken oder zu verarbeiten.

Die Unterstützung behinderter Menschen, die zusätzliche an psychischen Beeinträchtigungen leiden, liegt mir besonders am Herzen. Gerade für sie besteht in der psychotherapeutischen Versorung ein erheblicher Mangel, da sie oft überfordert sind mit Therapien, die ausschließlich mit Sprache arbeiten. Im musikalischen Miteinander können sie innere Spannungszustände ausdrücken und sich damit verstanden fühlen. Heilsame Neuerfahrungen im der musiktherapeutischen Beziehung bewirken Entspannung, führen zur Bewältigung schwieriger Lebensphasen und wir erproben neue Möglichkeiten des sozialen Miteinanders.

Vielleicht sind Sie an einer solchen musiktherapeutischen Behandlung interessiert – für Ihr Kind, Ihren Jugendlichen oder für einen von Ihnen betreuten Erwachsenen? Dann freue ich mich über Ihren Anruf oder eine Nachricht. Ich berate Sie gerne hinsichtlich einer möglichen Kostenübernahme für die Musiktherapie (z.B. durch das Sozialamt, durch Unfallkassen oder einige Stiftungen für Menschen mit Behinderung).

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