Hallo und herzlich willkommen! Ich bin eine Musiktherapeutin und kenne viele Kinder, deren Eltern nicht mehr zusammenwohnen – so wie bei dir. Vielleicht ist es ja für dich interessant, was ich hier geschrieben habe.

Seit deine Eltern sich getrennt haben, ist vieles ganz anders bei dir. Oder sogar fast alles. Du hast jetzt zwei Zuhause. Das ist natürlich toll, aber irgendwie auch ganz schön anstrengend. Als deine Eltern sich trennen wollten, war es ziemlich durcheinander in deinem Kopf. Du warst bestimmt sehr erschrocken. Vielleicht sogar ein bisschen sauer und traurig. Oder alles gleichzeitig.

Eine Sache hat sich aber überhaupt nicht geändert: Du hast nämlich beide immer noch genauso lieb wie vorher. Und das macht die Sache nun echt kompliziert.

Deine Eltern haben dir schon oft erklärt, dass die Trennung mit dir nichts zu tun hat. Sie wollen immer deine Eltern bleiben. Das glaubst du ihnen auch. Manchmal aber kommen ganz blöde Ideen in deinen Kopf. Dann denkst du: „Bin ich vielleicht nicht doch ein bisschen selber schuld an der Trennung?“ Nein – bist du nicht! Ganz bestimmt nicht! Schwer zu glauben, oder?

Manche Sachen, die dir früher Spaß gemacht haben, sind jetzt vielleicht total langweilig. Oft hast du zu gar nichts mehr Lust. Stattdessen streitest du dich mit deinem besten Freund, obwohl du das gar nicht willst. Oder würdest am liebsten zu Hause mal eine Tür eintreten. Eigentlich wäre es gut, das mal jemandem zu erzählen.

Hast du Lust, mal in meine Praxis kommen? Ich kann dir zuhören und Fragen beantworten. In meinem Therapiezimmer gibt es auch jede Menge Musikinstrumente. Aber keine Sorge: Du musst hier nicht vorsingen oder Noten lernen. Wir machen viele Experimente mit Musik. Oder erfinden Musik-Geschichten. Und wir machen Musik, die zu deinen Gefühlen passt: Traurige Musik, wütende Musik und manchmal bestimmt auch zufriedene Musik. Wir nehmen die Musik auf und hören sie an. Und sprechen miteinander. Da kannst du viel über dich herausfinden. Auch viele neue Sachen entdecken, die bei deinen Sorgen helfen. Natürlich erzähle ich nichts weiter! Wenn du denkst, das könnte zur dir passen: Zeig doch deiner Mutter, deinem Vater oder deinen Betreuern mal, was hier steht. Und vielleicht ruft ihr mich dann eines Tages an.

Zurück zur Übersicht